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Kunstgalerie in Tuzla |
Was also treibt eine Deutsche mit so gut wie
keinen Bosnischkenntnissen hier in Tuzla in ihrer Freizeit? Zu aller erst
einmal ziemlich normalen Kram wie z.B. kochen,putzen (eher seltenere, da ich
ziemlich faul und ueberraschend „kompromissbereit“ bin :D), einkaufen etc.
Doch da das natürlich nicht meine gesamte freie Zeit in Anspruch nimmt, habe
ich mir überlegt, dass wenn ich schon in einem neuen Land lebe und ein neues
Leben führe, ich mir auch direkt neue Hobbies suchen kann.
Da ich Tanzen schon immer cool fand,habe ich
mir eine Tanzschule gesucht, die Hip Hop anbietet und mich bei dem Kurs
angemeldet. Zur Zeit sieht man meinem „Tanzstil“ noch sehr deutlich an, dass ich
eine Anfängerin bin. Dennoch; das Training macht mir, obwohl es echt
anstrengend ist (um ehrlich zu sein: ich habe noch Muskelkater in den Beinen,während
ich diesen Post schreibe :D), sehr viel Spaß und die anderen Teilnehmer und
unsere Lehrerin sind alle super nett :)
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Graues Herbstwetter |
Abgesehen von meinem neuen Hobby gestaltet
sich der Rest meiner Freizeit jedoch recht ähnlich wie auch zu Hause in
Deutschland: Bei dem herbstlich, regnerischen Wetter, das uns nach dem langen
und heißen Sommer schließlich mit seinen grauen Wolken eingeholt hat, verkrieche
ich mich gerne mit einer Tasse Tee in mein Zimmer und lese ein wenig oder
schaue einen Film. Da das aber auf Dauer langweilig wird und auch ziemlich
ungemütlich (meine Matraze ist nicht gerade die bequemste), freue ich mich immer
besonders, wenn ich abends mit meinen Freunden zum Essen oder auf einen Drink
ausgehe.
Mein Freundes- und Bekanntenkreis hat sich in
den letzten paar Wochen auch noch etwas vergrößert, da ich z.B. über die Arbeit
Studentinnen kennengelernt habe, die durch Freiwilligenprojekte mit dem Koraci
Nade zusammengearbeitet haben und im Agora noch weitere freiwillige Lehrer
kennengelernt habe. Zu meinem Glück kann ich mich entweder auf Deutsch oder
Englisch mit allen unterhalten. Ja, sogar in dem Kreativatelier, in dem ich
arbeite, gibt es ein Mädchen, das sehr gut Deutsch spricht und mit dem ich mich
super gut verstehe.
Insgesamt sind alle hier sehr offen und hilfsbereit mir gegenüber, was sich
bereits dabei zeigt,wie sich alle auf mich einstellen und entweder Deutsch oder
Englisch mit mir sprechen. Langsam kriege ich deswegen ein richtig schlechtes
Gewissen, da es mir hier in den vergangenen zwei Monaten immer noch nicht
gelungen ist, die Sprache ansatzweise zu lernen :(
Doch es gibt immer noch Hoffnung für mich: Ich habe endlich wieder regelmäßige
Sprachstunden und ich hoffe, dass ich dann bald in der Lage bin, mich auch mal
ein wenig auf Bosnisch zu unterhalten.
Im Großen und Ganzen hat mein Leben jetzt
langsam eine gewisse Routine angenommen und das gefällt mir ziemlich gut. Das
bietet eine tolle Grundlage, um neue Dinge auszuprobieren. Jetzt da ich mich
hier in Tuzla gut auskenne, ist es für mich besonders interessant auch mal zu
verreisen und was „anderes“ zu sehen. Ende des Monats fahre ich z.B. mit meinem
Mitbewohner und ein paar anderen Freiwilligen aus Deutschland nach Belgrad, um
dort die größte Buchmesse Europas zu besuchen. Ich freue mich riesig auf diese
Abwechslung und bin gespannt, was es alles in Belgrad zu entdecken gibt :)
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Unterschiede zwischen fortschreitender Modernisierung und fehlenden finanziellen Mitteln |
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Die Straßenhunde sind hier so verdammt süß *-* |
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Denkmal an Anschläge zu Kriegszeiten in
Tuzlas Zentrum |